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GIFTNOTRUF MÜNCHEN +49 621 14254

Beratung bei allen Vergiftungs- und Vergiftungsverdachtsfällen an allen Tagen des Jahres rund um die Uhr: Arzneimittelvergiftungen, Pflanzenvergiftungen, Drogenvergiftungen, Pilzvergiftungen, Reinigungsmittelvergiftungen, Säure- und Laugenvergiftungen, Umweltvergiftungen, Pestizidvergiftungen, Herbizidvergiftungen, bei Schlangenbissen und anderen Tierbissen oder Tierstichen.

Giftnotruf München

ENTWICKLUNG DES GIFTNOTRUF MÜNCHEN

Der Giftnotruf München wurde 1963 zusammen mit der Toxikologischen Abteilung der II. Medizinischen Klinik der Technischen Universität München als eine der ersten Giftnotrufzentralen in Deutschland von Prof. Dr. Max v. Clarmann gegründet. Seit 1993 wird der Giftnotruf und die Toxikologische Abteilung von Herrn Armin Hagelstein geleitet. Die Zahl der Anrufe nahm steig zu von einigen tausend zu Beginn auf ca. 10 000 Anrufe pro Jahr 1980, mehr als 27 000 Anrufe 1999 und über 30 000 Anrufe 2008.

WER RUFT AN

Der Giftnotruf berät Privatpersonen (ca. 50% der Anrufe), Kliniken (ca. 30%) niedergelassene Ärzte (ca. 15%); die restlichen Anrufe kommen von Presse, Apotheken, Instituten, Polizei und anderen staatlichen Institutionen.
Die meisten Anrufe sind aus Bayern (1999 über 22000, davon über 3000 aus Nordbayern), weitere 15% aus Baden-Württemberg. Unter 5% der Anrufe erreichen den Giftnotruf aus dem restlichen Bundesgebiet und dem Ausland (vor allem Österreich und Italien).

WARUM WIRD ANGERUFEN

Die Giftnotrufe betreffen zu etwa 40% Kinder im Alter bis 4 Jahre, zu etwa 50% Erwachsene ab 18 Jahre, der Rest verteilt sich auf ältere Kinder und Jugendliche; ca. 2% der Anrufer erkundigen sich wegen eines Vergiftungsverdachts bei Tieren. Ungefähr 10% der Anrufer wollen allgemeine Auskünfte zur Giftigkeit von Arzneimitteln, Chemikalien, Pflanzen, Umweltgiften u.s.w.
Bei den Vergiftungen oder Vergiftungsverdachtsfällen handelt es sich im Kleinkindes- und Kindesalter immer um versehentliche Einnahme, meistens um Haushaltsmittel (Kosmetika, Wasch- und Reinigungsmittel, Zigarettenteile) und Pflanzenteile, seltener um Arzneimittel und Chemikalien; ernste Vergiftungen sind hier selten. Bei Erwachsenen und Jugendlichen sind versehentliche Einnahme und Einnahme wegen eines Selbstmordversuchs gleich häufig, seltener handelt es sich und Mißbrauch wegen Sucht und noch seltener um gewerbliche Vergiftungen. Vergiftungen durch Tierbisse oder Stiche sind insgesamt sehr selten (ca. 1,5% der Anrufe), nehmen aber in den letzten Jahren deutlich zu.