Toxikologisches Labor | ||
Das toxikologische Labor bietet Analytik für Drogen, Opiate (Heroin, Codein, Dihydrocodein, Methadon), Benzodiazepine, Barbiturate, Amphetamine, Ekstasy, Kokain, LSD; Antidepressiva und andere Psychopharmaka, Amatoxin, Laxantien und viele gängige Arzneimittel und chemische Substanzen.
Toxikologisches Labor Klinikum Rechts der Isar
Leiter Prof. Dr. Th. Zilker
Ismaningerstr. 22
81675 MÜNCHEN
Tel. 089 41402246
Gleichzeitig mit dem Aufbau der Toxikologischen Abteilung im Jahr 1963 wurde das toxikologische Labor eingerichtet; mit der allgemeinen Entwicklung der Analytik wandelte sich die Arbeit von einfachen naßchemischen Nachweismethoden, über photometrische und dünnschichtchromatographische Nachweise zu den heute modernen immunologischen und radioimmunologischen Nachweisen und der Analytik mit hPLC-REMEDI; für spezielle Fragestellungen blieb das Wissen der früher angewandten Verfahren erhalten, wie z.B die Untersuchung auf Laxantien mittels DC.
Jährlich werden ca. 20.000 Proben untersucht; es handelt sich zu 80% um Urinuntersuchungen vor allem zur qualitativen Suche (welche Substanz wurde eingenommen); ca. 15% der Proben sind Serumuntersuchungen, die neben der qualititativen Analytik oft auch die Bestimmung der Gift-Konzentration (quanitative Analytik) erlaubt. Seltener werden Bestimmungen aus dem Magensaft, der Reinsubstanz oder anderen Materialien (z.B. Lebensmittel) durchgeführt.
Zur Analytik werden ca. 50 ml Urin bzw. mindesten 2-3 ml Serum benötigt.
80% der Untersuchungen sind Drogennachweise bzw. Drogenfreiheitskontrollen, im ersten Stadium als immunologische Gruppennachweise im Urin auf Opiate und Methadon, Benzodiazepine, Barbiturate, Amphetamine, Kokain; eine spezifische hPLC-REMEDI Untersuchung zur Differenzierung der speziellen Substanz ist möglich, z.B. zur Unterscheidung von Heroin, Codein, Ecstasy-Arten, unterschiedliche Benzodiazepine); ca. 15% der Untersuchungen beziehen sich auf Arzneimittel bei Vergiftungen teils mittels immunologischer Gruppennachweise für trizyklische Antidepressiva, teils mit hPLC-REMEDI für die meisten gängigen Arzneimittel. Eine Untersuchung auf LSD, Buprenorphin oder das Pilzgift Amatoxin ist (nach vorheriger Absprache) mittels Radioimmunassay möglich.
Proben zur Untersuchung werden angenommen von medizinischen Institutionen und niedergelassenen Ärzten auf Krankenschein und auf Privatrechnung.
Privatpersonen sollten zur Terminabsprache und Information über die Kosten sich vorher telefonisch erkundigen (Tel. 089 4140 2246)