Bei oraler Aufnahme verursachen Säuren Koagulationsnekrosen vor allem im Magen.
Erbrechen blutig-schwärzlichen Mageninhalts, brennende retrosternale und abdominelle Schmerzen, Glottisödem, Hypotonie und Schock. Als Spätfolgen Strikturen. Bei organischen Säuren oft auch resorptive Vergiftungserscheinungen mit Hämolyse und Nierenversagen.
Verdünnungstherapie mit Wasser, schluckweise bis zu 500 ml (umstritten), kein Erbrechen auslösen, keine Magenspülung wegen Perforationsgefahr, keine Kohlegabe, da diese die endoskopische Beurteilung erschwert. Bei Schwellung im Rachenbereich evtl. Intubation. Glucocorticoide bei Auftreten eines Glottisödems. Frühzeitige Ösophagogastroduodenoskopie. Röntgenaufnahme von Thorax und Abdomen; zur Schmerz- und Infektionsbehandlung Gabe von Analgetika und Antibiotika. Parenterale Ernährung. Bei beginnenden Strikturen Bougierung. Eine Strikturprophylaxe mit Glucocorticoiden wird in ihrem Wert kontrovers beurteilt.