Farbloses Gas mit typischem Geruch nach faulen Eiern, entsteht bei der Verwesung organischen Materials z. B. in Jauchegruben (Gülle) oder in der Kanalisation. H2S wird rasch über die Atemwege resorbiert und führt zu einer Inhibierung der Cytochrom- Oxidase.
Haut- und Schleimhautreizung mit Konjunktivitis, Hustenreiz, Dyspnoe und evtl. toxischem Lungenödem. Kopfschmerzen, Schwindel, Ataxie, cerebrale Krampfanfälle, Koma, Atemdepression, Hypotonie und Schock.
Entfernen aus dem Gefahrenbereich (Atemschutz erforderlich); Stabilisieren der Vitalparameter, ggf. Intubation und Beatmung mit 100 % Sauerstoff. Lungenödemprophylaxe mit inhalativen Glucocorticoiden. Bei toxischem Lungenödem Glucocorticoide i.v.