STRYCHNIN


Beschreibung:

Letale Dosis: Erw.: 15–30 mg; Kinder: unter 5 mg.
Strychnin hemmt u. a. die Erregungsübertragung an inhibitorisch wirkenden Synapsen im Bereich der motorischen Vorderhornzellen des Rückenmarks. Daraus resultiert eine überschießende Stimulation der Motoneurone bereits bei minimaler sensorischer Stimulation.

Symptome

Erbrechen, Muskelkrämpfe, generalisierte Krampfanfälle bereits bei geringsten akustischen, taktilen oder visuellen Reizen, Trismus, Opisthotonus, Spasmus der Atemmuskulatur, Koma, Rhabdomyolyse, Laktatazidose, Schock.

Therapie

Sichern der Vitalfunktionen, Behandlung der Krampfanfälle mit Diazepam oder Barbituraten; nach Sistieren der Krampfanfälle Giftentfernung durch Magenspülung mit rosafarbener Kaliumpermanganatlösung, Gabe von Kohle, Prophylaxe eines Nierenversagens mit Flüssigkeitssubstitution und Gabe von Natriumbikarbonat.
In schweren Fällen kann eine Muskelrelaxation erforderlich werden.