Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen, Halluzinationen, Delir. Große
Vielfalt kardialer Rhythmusstörungen: Bradykardie, AV-Block I°–III°, Vorhoftachykardie mit intermittierender AV-Blockierung, ventrikuläre Arrhythmien, Asystolie, Hyperkaliämie.
Bei vordigitalisierten Patienten sind bereits geringere Dosen gefährlich. Digoxin/Digitoxinspiegel im Serum bestimmen!
Sicherung der Vitalfunktionen, primäre Giftentfernung, repetitive Gabe von Kohle und Natriumsulfat alle 4 Stunden (enterohepatischer Kreislauf).
Antidot-Therapie mit Digitalis-Antitoxin (Digitalis-Antidot®). Dosierung: Nach Allergietestung (intrakutan bzw. konjunktival) 160 mg als Kurzinfusion. Danach Dauerinfusion mit 30 mg Digitalis-Antidot/Stunde über einen Zeitraum von 7–8 Stunden. Vor Antidotgabe Blutabnahme zur Serumspiegelbestimmung!
Bis zur Antidotwirkung (0,5–1 h) symptomatische Therapie: bei Bradykardie und AV-Block Atropin oder passagerer Schrittmacher; bei Kammerflattern und Kammerflimmern CPR mit Defibrillation – Adrenalin – Defibrillation – Lidocain® – Defibrillation. Azidoseausgleich, Ausgleich der Elektrolyte (K + Mg im oberen, Ca im unteren Normbereich).