EISENSALZE


Beschreibung:

Bei Kindern besonders gefährlich.

Symptome

Hämorrhagische Gastroenteritis, Gerinnungsstörungen, Dyspnoe, Zyanose, metabolische Azidose, Hypotonie, Schock, Koma, Nierenversagen, Leberschädigung.
Spätfolge: narbige Pylorusstenose.

Therapie

Bei Ingestion: Im Rahmen der Laienhilfe: reichlich Milch trinken lassen (Eisenproteinkomplex). In der Klinik Magenspülung mit 1–3 %igem Natriumhydrogenkarbonat (Resorptionsminderung). Anschließend Antidot-Therapie mit 5–10 g Deferoxamin (Desferal®) p.o., wegen des sehr bitteren Geschmacks empfiehlt sich die Gabe über eine Magensonde. Aktivkohle und Natriumsulfat haben nur eine geringe Effektivität!

Eine intravenöse Antidot-Therapie mit Deferroxamin ist indiziert bei Aufnahme von > 100 mg Fe2+/kg KG, bei symptomatischen Patienten mit einer Serumkonzentration von > 300 µg/dl, bei allen Patienten mit einer Serumkonzentration von > 500 µg/dl, bei allen Patienten mit einem Bikarbonat im Serum < 15 mval/l sowie beim Auftreten einer Schocksymptomatik. Dosierung: initial maximal 15 mg/kg KG pro Stunde über 4–5 Stunden, danach bis zu 5 mg/kg KG pro Stunde, wobei eine Tagesmaximalmenge von 80 mg/kg KG allerdings nicht überschritten werden darf. Wiederholte Bestimmungen der Eisen- und Transferrin-Konzentration.