In Verwendung als Lösemittel, in Bremsflüssigkeiten,
als Frostschutzmittel.
Letale Dosis: 1,5 g/kg KG.
Initial durch direkte Glykolwirkung osmotische Reizung des Magen- Darm-Traktes mit abdominellen Schmerzen, Erbrechen und Durchfall.
Resorptive Symptome nach 30 Minuten bis 12 Stunden: Kopfschmerzen, Schwindel, Somnolenz, Rausch ohne Foetor alcoholicus, bei großen Mengen Bewusstlosigkeit.
Später, durch Metaboliten bedingte, schwere metabolische Azidose, tubuläre Nierenschädigung mit Oxalatkristallen im Urin, Hämaturie, Albuminurie und Anurie.
Bei oraler Giftaufnahme: schnelle primäre Giftentfernung; Azidoseausgleich mit Natriumhydrogenkarbonat.
Bei Hautkontakt: sofort mit Wasser abwaschen, bei größeren Kontaktflächen Kliniküberwachung, da eine Resorption toxischer Mengen möglich ist.
Antidot-Therapie mit Ethanol (Alkohol-
Konzentration 95 % Braun), wobei für die intravenöse Applikation
nur eine 10 %ige Lösung angewendet werden darf
Bei bewusstseinsklaren Patienten kann die Initialdosis auch oral verabreicht werden; so erhält der Erwachsene noch vor dem Transport ins Krankenhaus z. B. 100 ml Schnaps.
Als Alternative zum Ethanol kann zur Antidot-Therapie auch 4-Methylpyrazol (Fomepizol®) eingesetzt werden, wobei die Anfangsdosis
Bei schweren Intoxikationen ist eine sekundäre Giftelimination mittels Hämodialyse (HD) möglich. Die HD ist indiziert: