TOXIZITÄT
giftige Täublinge verursachen leichte bis heftige Magendarmsymptome (auch nach genügend langem Kochen)
MERKMALE: alle giftigen Täublinge haben scharfen Saft und verursachen beim Schlecken an dem rohen Pilz Brennen auf der Zunge; es gibt allerdings auch scharfe und trotzdem eßbare Täublinge, so daß nicht im Umkehrschluß gefolgert werden kann, daß alle scharfen Täublinge Magendarmsymptome verursachen
SYMPTOME
15 Minuten bis 2(-4) Stunden nach der Pilzmahlzeit Übelkeit, Magendarmkrämpfe, Erbrechen und Durchfall anhaltend für bis zu 12 Stunden (in schweren Fällen eventuell über Tage)
LATENZZEITEN: 15 Minuten bis 4 Stunden
LAIENHILFE
Bei frühzeitigem Verdacht medizinische Kohle 20-40g (bei Kindern 1g / kg KG); in jedem Fall muß der Erkrankte vom einem Arzt untersucht werden; durch Rücksprache mit einer Giftnotrufzentrale (GIFTNOTRUF MÜNCHEN +49 621 14254) sollte die Nötigkeit weiterer Diagnostik und die Notwendigkeit zur Einweisung in eine Klinik besprochen werden.
ÄRZTLICHE THERAPIE
Siehe Pilzvergiftung mit Magen-Darm-Reizung
VERURSACHENDE TÄUBLINGE
GALLENTÄUBLING (Russula fellea)
SPEITÄUBLING (Russula emetica)
ZITRONENBLÄTTRIGER TÄUBLING (Russula sardonia)
GRUPPENZUGEHÖRIGKEIT
Pilze giftige; Pilze; Pilzvergiftung kurze Latenz; gastrointestinales Pilzsyndrom; Täublinge; Russula spp.;