TOXIZITÄT
Nicht aggressive, beißt nur zur Verteidigung ; starker Biß, beim Lösen brechen Zähne ab und bleiben in Wunde (2)
-- LD: keine Todesfälle; Schmerz + RR-Abfall (2,3,4)
SYMPTOME
-- LOKAL: mehrere kleine Bißwunden, oft abgebrochene Zähne
in Wunde (2)
-SCHMERZ in Minuten ausbreitend auf ganze Extremität;
Schmerzmax. nach 0,5-1 h andauernd bis zu 24 Std.; in 15
Min. Schwellung + Ödem auf extremität ausdehend (nie
Kompartmentsyndrom); Blauverfärbung; keine Nekrose;
Lymphangitis,schmerzhafte Lymphknotenschwellung mögl.(2)
-- COR: Hypotonie bis schwerer kreislaufschock; Schwitzen,
Schwindel (2)
-- GIT: ca. 60% der Gebissenen Nausea, Erbrechen (4)
-- SONST: oft Schwäche, selten Angioneurotische Ödem mit
Zunge und Gesichtschwellung, Tinnitus, Thrombopenie,
Musklefaszikulationen (4)
THERAPIE
-- ENTFERNEN: meist schwierig Tier nach Biß zu entfernen, am
besten mit Holz zwischen Zähne hinten Maul aufspreizen(2)
-- ERSTE HILFE: beengende Gegenstände entfernen, Infusion
oder Trinken, bei Bedarf (vor allem angioneurotischem
Ödem) Antihistaminika H1 + H2, Kortison, evtl. Dopamin;
Liegendtransport in nächste Klinik
-- Wundversorgungsäuberung: immer Wundsäuberung; Wundrevi-
sion, Entfernen von verbliebenen Zähnen; Tetanus-Impfung
-- ÜBERWACHEN von RR, Thrombos, Lokal- und Allgemeinbefund
bei schwerer Intox. Gerinnung, Nieren- und Leberwerte
alle 12h
-- ANTISERUM: keine vorhanden
-- SCHERZ
THERAPIE: bis zu Opiaten
TOXINE
-- Gesamtgiftgehalt eines Heloderma ist ca. 15-20 mg
Trockengewicht Gift
-LD50 (Maus) 0,5-1,0 mg/kg,
-- BESTANDTEILE: Serotinin; Proteine + Peptide wie Hyalu-
ronidase, Kallikrein (setzt vasoaktive Kinine frei),
Phospholipase A, Vasoaktive Peptide (Helodermin,
Helospectin, arginine ethyl ester hydrolase, Fibrinogen-
coagulase activities; keine Neurotoxine (2,4)
-- Gilatoxin (Glycoprotein 35 kD Masse): lethal für Mäuse(2)
ist saures Protein das als Neurotoxin wirkt; außerdem
noch ein Toxin das kontraktile Teile des Maus-Zwerchfells
hemmt; und Helothermine, a toxin which depresses body
temperature in injected mice (4)
VORKOMMEN UND BIOLOGIE
--Heloderma suspectum and H. cinctum are found in the US,
extend from southern Utah over much of Arizona, parts of
New Mexico and Nevada, a small area of California, and
south into Sonora to the Gulf of California.(4)
--Heloderma horridum, the beaded lizard, is found throughout
parts of Mexico and Guatemala. It is much larger than the
Gila monster (4).
Bewegen sich langsam, sind dämmerungs- + nachtaktiv;
Gift wir in Unterkieferdrüsen produziert und beim Biß in wunde gebracht (1)
SYNONYME
Heloderma suspectum; Heloderma cinctum; Heloderma horridum; Gila monster; Skropionskrustenechse; beaded lizard; Gilatier; Gila Krustenechse; Krustenechse
GRUPPENZUGEHÖRIGKEIT
Tiere giftige; Echsen; Lizards;
LITERATUR
1. Junghans Th.; Bodio M: Notfall-Handbuch der Gifttiere
Georg Thiemeverlag Stuttgart 1996
2. Meier J.; White J.: Handbook of clinical toxicology of
animal venoms and poisons
CRC Press 1995
3. Mebs D. Gifttiere
Wissenschaftl. Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000
4. Micromedex PoisindexFeb 2001