Hemiscorpius sp.

Erstellt Tox-Mü Kleber J.J./ Wagner Ph. 12/98

TOXIKOLOGIE
-- TOXIZITÄT teils als sehr hoch beschrieben mit Herz-, ZNS-
   Hämolyse- und Nekrosesymptomen (4)

SYMPTOME
-- LOKAL: sofort eher geringe Schmerzen, bald kleine Rötung
   später Ausdehnung roter Induration, bis zu Tagen evtl.
   Blasen- und Nekroseentstehung; in schweren Fällen Petech-
   ien + Sugillationen bei norm. Gerinnung + norm. Thrombo
   wahrscheinlich durch Gefäßentzündung (4)
-- COR: Hypotonie, Tachykardie, Rhthmusstörungen und für
   Karditis typische EKG-Zeichen (4)
-- ZNS: Kopfschmerz, Verwirrung, Delir, Krampfanfälle
   selten Folgezustände mit Depression, Reizbarkeit (4)
-- LABOR: in 50% schwere Hämolyse; Leukozytose mit relativer
   Lymphopenie (20)

THERAPIE
-- LOKAL: Radmanesh (4) empfielt frühzeitige lokale Exzision
   so schnell als möglich, da Gift bei diesem Skorpion-
   stich langsam resorbiert wird (bei Induration + Ulcus
   nicht mehr sinnvoll (4)
   Tetanusprophylaxe
-- CORTISON: war wirksam gegen entzündliche späte Hautreak-
   tionen; besserte evtl. ZNS + Herzproblem (4)
-- ANTIDOT: keine Antiserum vorhanden (4)
-- unspezifische Therapie siehe allgemein Skorpione

VORKOMMEN
Mittlerer Osten, die bestbekannte Art Hemiscorpius lepturus hauptsächlich in Iran, Irak (2,3)
Die Inzidenz für Stiche durch diese Art ist in den Wintermonaten erhöht (3).

SYNONYME
Hemiscorpion sp.; Hemiscorpius lepturus; Hemiscorpion lepturus;

GRUPPENZUGEHÖRIGKEIT
Skorpione allgemein;  Skorpione giftige Vorderasien; Skorpione giftige Nordafrika; Tiere giftige

LITERATUR

(1) Junghanss, Th., Bodio, M.: Notfall-Handbuch-Gifttiere, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1996.


(2) Keegan, H.: Scorpions of medical importance, University Press of Mississippi, 1980.


(3) Kunze, M.: Mitglied Arbeitsgemeinschaft Giftspinnen; Mündliche Mitteilung, 24.09.97


4. Radmanesh M.: Clinical study of Hemiscorpion lepturus in


  Iran; Journal of tropical meidcine and hygiene 93, 327-332


  1990