TOXIZITÄT
--in Europa keine giftigen Schwämme (5)
--von 5000 Schwämmearten nur wenige giftig, vor allem Kie-
selschwämme (Demospongiae), die alle in Karibik oder
Pazifik vorkommen (5)
giftige Schwämme sind auch nach Trockenen noch aktiv(5)
--GIFTAPPARAT: mikroskopisch kleine Kieselsäurenadeln drin-
gen in die Haut, reizen + bringen Toxin in die Haut(5)
SYMPTOME
--LOKAL: schmerzhafte Kontaktdermatitis mit rascher Hautrö-
tung für bis zu 3 Tagen , prickelnd stechender Schmerz
für Tage sogar bis Wochen (5)
Schwellung und Ödem, Steifheit der Fingergelenke (5)
nach Berührung (5)
--SYSTEMISCH: keine Reaktionen beschrieben (5)
THERAPIE
--LOKAL: Wundsäuberung mit Wasser oder Seifenlauge
Entfernen der Spikulae evtl. durch Ankleben und Abziehen
eines Pflasterstreifens (5);regelmäßige Wundinspektion
evtl. Antihistaminika- und Cortisoncreme (4)
TOXINE
außer der gewebereizenden Kieselsäurenadeln sekundäre Stoffwechselmetaboliten und Neurotoxine des Planktons (5)
SYNONYME
Sponge; Schwamm; Kieselschwämme; Demospongiae; Neofibularia nolitangere; Touch me not sponge; irritating sponge; Neofibulare mordens; Austarlian stinging sponge; Microciona prolifera; red moss; red beard sponge; Haliclona viridis; green sponge; Tedania ignis; Feuerschwamm; fire sponge;
GRUPPENZUGEHÖRIGKEIT
Meerestiere giftige; Tiere giftige
LITERATUR
1. Junghans Th.; Bodio M: Notfall-Handbuch der Gifttiere
Georg Thiemeverlag Stuttgart 1996
2. Habermehl G.: Gift-Tiere und ihre Waffen
Springer Verlag 1994
3. Anthony T Marine toxins and venoms
Marcel Decker 1988
4. Meier J.; White J.: Handbook of clinical toxicology of
animal venoms and poisons; CRC Press 1995
5. Mebs D. Gifttiere
Wissenschaftl. Verlagsgesellschaft Stuttgart 1992