Schwämme

Erstellt Tox-Mü-Kleber J.J. 6.1996

TOXIZITÄT
--in Europa keine giftigen Schwämme (5)
--von 5000 Schwämmearten nur wenige giftig, vor allem Kie-
  selschwämme (Demospongiae), die alle in Karibik oder
  Pazifik vorkommen (5)
  giftige Schwämme sind auch nach Trockenen noch aktiv(5)
--GIFTAPPARAT: mikroskopisch kleine Kieselsäurenadeln drin-
  gen in die Haut, reizen + bringen Toxin in die Haut(5)


SYMPTOME
--LOKAL: schmerzhafte Kontaktdermatitis mit rascher Hautrö-
  tung für bis zu 3 Tagen , prickelnd stechender Schmerz
  für Tage sogar bis Wochen (5)
  Schwellung und Ödem, Steifheit der Fingergelenke (5)
nach Berührung (5)
--SYSTEMISCH: keine Reaktionen beschrieben (5)

THERAPIE
--LOKAL: Wundsäuberung mit Wasser oder Seifenlauge
  Entfernen der Spikulae evtl. durch Ankleben und Abziehen
  eines Pflasterstreifens (5);regelmäßige Wundinspektion
  evtl. Antihistaminika- und Cortisoncreme (4)

TOXINE
außer der gewebereizenden Kieselsäurenadeln sekundäre Stoffwechselmetaboliten und Neurotoxine des Planktons (5)

SYNONYME
Sponge; Schwamm; Kieselschwämme; Demospongiae; Neofibularia nolitangere; Touch me not sponge; irritating sponge; Neofibulare mordens; Austarlian stinging sponge; Microciona prolifera; red moss; red beard sponge; Haliclona viridis; green sponge; Tedania ignis; Feuerschwamm; fire sponge;

GRUPPENZUGEHÖRIGKEIT
Meerestiere giftige; Tiere giftige

LITERATUR

1. Junghans Th.; Bodio M: Notfall-Handbuch der Gifttiere


  Georg Thiemeverlag Stuttgart 1996


2. Habermehl G.: Gift-Tiere und ihre Waffen


  Springer Verlag 1994


3. Anthony T Marine toxins and venoms


  Marcel Decker 1988


4. Meier J.; White J.: Handbook of clinical toxicology of


  animal venoms and poisons;  CRC Press 1995


5. Mebs D. Gifttiere


  Wissenschaftl. Verlagsgesellschaft Stuttgart 1992