TOXIKOLOGIE
Einzige Art der Gattung Segestria ("Kellerspinnen"), die bisher zu nennenswerten Vergiftungserscheinungen beim Menschen geführt hat. Sie ist in Südeuropa häufig, kommt aber auch nördlich der Alpen vor und sucht menschliche Behausungen auf. Urlauber werden z. B. beim Untersuchen von Mauern oder in ihren Ferienwohnungen von diesen Spinnen gebissen.
SYMPTOME
-- LOKAL: heftiger Schmerz, Erythem, Ödem, oberflächliche
Verkrustung (2);
-- SONST: Übelkeit, Schwindelgefühl (2)
THERAPIE
Tetanusprophylaxe;
Keine spezifische Therapie in Lit. berichtet
Symptomatische Behandlung.
TOXIN
Neurotoxin.
Inaktiviert Natriumkanäle.
BESCHREIBUNG
Nur vom Fachmann zu identifizieren.
Zylindrische Leib und ebensolches dunkleres Kopfbruststück, wirkt leicht behaart; wegen dem länglichen Körperbau scheinen die flinken Spinnen kurzbeinig. Lebt in Röhren, deren offenes Ende mit langen Fäden am Untergrund befestigt ist.
VORKOMMEN
Europa, Nordafrika, Kanarische Inseln, Azoren, Madeira-Archipel (2); gilt inzwischen als Kosmopolit (1).
SYNONYME
Segestriid spider; Kellerspinne
GRUPPENZUGEHÖRIGKEIT
Spinnen giftige; Spinnen giftige Europa; Spinnen giftige Afrika; Tiere giftige
LITERATUR
(2) Schmidt, G.: Giftige und gefährliche Spinnentiere, die neue Brehm-Bücherei 608, Westarp Wissenschaften, Magdeburg, 1993.
(1) Meier, J., White, J., Handbook of clinical Toxicology of Animal Venoms and Poisons, CRC Press, Florida, USA, 1995.