Toxische Wirkung für Kinder ab 125 mg/kg KG, letale Dosis für Erw. ab 15–25 g als Einzeldosis.
Wenn bei hohen Dosen der toxische Metabolit N-Acetyl-p-benzoquinoline (NABQUI) nicht mehr durch Glutathion entgiftet werden kann, kommt es zur Leberzellschädigung.
Für schwere Paracetamolvergiftungen ist ein 3-Phasen-Verlauf typisch:
Primäre Giftentfernung, Kohle, Laxans.
Bei hohen Dosen (ab 140 mg/kg KG) Antidot-Therapie mit N-Acetylcystein (Fluimucil®) i.v. Dosierung: 150 mg/kg KG i.v. in 200 ml 5 %iger Glucoselösung in 15 Minuten, anschließend 50 mg/kg KG i.v. in 500 ml 5 %iger Glucoselösung über 4 Stunden, dann 100 mg/kg KG in 1.000 ml 5 %iger Glucoselösung über 16 Stunden. Gesamtdosis: 300 mg/kg KG in 20 Stunden.
Verlängerte N-Acetylcysteingabe:
bei verspätetem Therapiebeginn
(> 12 Std. nach Giftaufnahme),
bei initial sehr hoher Paracetamol-
Konzentration im Serum
(> 500 mg/l) oder
wenn nach 20-stündiger N-Acetylcysteintherapie die
Paracetamol-Konzentration im Serum
Dosierung: 150 mg/kg
KG N-Acetylcystein i.v. in 5 %-iger
Glucose über weitere 24 Std.
Symptomatische Therapie des Leberversagens, evtl. Lebertransplantation.